Am 1. Januar 2014 jährt sich zum 20. Mal der Aufstand der Zapatistas in Chiapas/Mexiko. An Neujahr 1994 erhoben sie sich mit einem „¡Ya Basta!“ / „Es reicht!“ gegen Regierung, neoliberalen Kapitalismus, Rassismus und Ausbeutung. Seit 20 Jahren leben sie nun in ihren über 1.000 Gemeinden eine auf Gleichberechtigung, Basisdemokratie und Solidarität basierende Alternative. Ihre anhaltende und gelebte Revolution „von links und unten“ hat uns und viele andere Menschen weltweit inspiriert. Daher widmen wir ihnen eine Veranstaltungsreihe – Informiere, diskutiere und feiere mit uns!
Aus Anlass des Jubiläums haben wir die Erklärung „¡Festejamos! / Wir feiern!“ in Spanisch und Deutsch veröffentlicht.
Und wir haben einen Artikel „Eine andere Welt ist möglich!“ verfasst, der in der terz von Januar auch in Druckversion erscheinen wird.
Hier findet ihr unsere beiden Flyer für den 1. Teil und den 2. Teil der Reihe
Die Termine:
26.12. – Zapatistas – Chronik einer Rebellion / Crónica de una Rebelión (Doku) – Der Film schildert die Entwicklungen der Bewegung bis 2003: Die Erhebung im Morgengrauen des 1.1.94, die Repression des Militärs und die vielfältigen Aktionen der Zapatistas, um gesellschaftliche Veränderungen anzustoßen.
31.12. – Happy Birthday, Zapatistischer Aufstand! / ¡Feliz Cumpleaños, Rebelión Zapatista! (Silvesterparty) – Begrüßt mit uns das neue Jahr und feiert 20 Jahre Aufstand der Zapatistas, denen wir mit einer kleinen Aktion von Düsseldorf aus gratulieren wollen.
11.1. – Toda Música es política / Jede Musik ist Politik – Zapatismus und Musik (Vortrag) -Die Zapatistas mischten mit ihrer innovativen (Medien-)Politik und ihren Ideen linke und Kultur-Szene gleichermaßen auf, und zwar weltweit. Den Einfluss auf Musik und Musiker_innen zeigt die Medienwissenschaftlerin Gabriela Gorjon aus Guadalajara (Mexiko) in ihrem Vortrag auf.
12.1. – ¡Otro Mundo es posible! / Eine andere Welt ist möglich! (Workshop) – Mit Filmausschnitten, Texten, Inputs und Diskussionen wollen wir uns genauer mit Denken und Praxis der Zapatistas auseinandersetzen. Dabei diskutieren wir auch, was wir daraus für unsere eigenen Kämpfe lernen können.
6.2. – Alberto Patishtán: Leben oder Sterben für Wahrheit und Gerechtigkeit / Vivir o morir por la verdad y la justicia (Doku) – Der Film erzählt die Geschichte von Alberto Patishtán, dem bekannteste politische Gefangene Mexikos, aus der Sicht von Alberto und seiner Gemeinde in Chiapas.
15.-29.3. – Zapatistas (Fotoausstellung) – Vier mexikanische Fotografen zeigen eindrucksvollen Bilder des Kampfes für Würde und Freiheit. Auch durch diese Bilder wurde der Welt deutlich, dass hier etwas neuartiges und bewundernswertes in Bewegung ist. Die Ausstellung wird von vier spannenden Veranstaltungen begleitet.
15.3. – Vernissage Fotoausstellung „Zapatistas“ und Konzert mit Josué Avalos – Zur Eröffnung der Ausstellung „Zapatistas“ spielt Josué Avalos eigene Songs und interpretiert lateinamerikanische Lieder über Protest und den Kampf für eine bessere Welt.
22.3. – Der Aufstand der Würde (Doku) – Der Film bietet eine anschauliche Einführung und einen guten Überblick über die zaspatistische Bewegung und zeigt die weltweite Bedeutung ihres Kampfes auf.
25.3. – Indigener Kampf und staatliche Repression (Vortrag) – Thomas Zapf, seit vielen Jahre für die Menschenrechtsorganisation SiPaz! in Chiapas aktiv, berichtet anhand aktueller Beispiele vom Kampf indigener Gemeinden und Organisationen aus Chiapas für ihre Rechte – und über die staatliche Repression gegen sie.
29.3. – No morirá la flor de la palabra / Die Blume des Wortes wird nicht sterben (Lesung/Performance) – Interpretation der poetischen politischen Erklärungen und Texte der Zapatistas in Deutsch und Spanisch.
3.4. – ¡Viva Zapata! (Spielfilm) – Dieser Klassiker zeigt das Leben des Sozial-Revolutionärs Emiliano Zapata, der mit seiner Armee aus Kleinbauern einer der Helden der Mexikanischen Revolution (1910-20) war und dessen Kampf für „Land und Freiheit“ bis heute fortlebt – etwa bei den Zapatistas in Chiapas/Mexiko – mit Marlon Brando als Zapata.
24.4. – Neokolonialismus und Biopiraterie – die GIZ (Vortrag) – Mit Beispielen aus Chiapas und Lateinamerika wird der neokoloniale Charakter der von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) entworfenen und umgesetzten deutschen Entwicklungspolitik aufgezeigt.